Internationale Konferenzen

Erstellt von Dr. Franco Finco

Europäischen Sprachminderheiten in Schule und Gesellschaft

Als Vetreter des Instituts für Mehrsprachigkeit und interkulturelle Bildung der PHK nahm Dr. Franco Finco an zwei internationalen Konferenzen teil, die der Situation der europäischen Sprachminderheiten in Schule und Gesellschaft gewidmet waren.

Internationale Konferenz ENGHUM in Warschau

Vom 15. bis 16. November 2017 fand die internationale Konferenz ENGHUM zum Thema „Engaged Humanities: Preserving and Revitalizing Endangered Languages and Cultural Heritage“ in Warschau statt, welche von der Fakultät „Artes Liberales“ der Universität Warschau, der Universität London und der Universität Leiden organisiert wurde. Die Konferenz ist Teil des Projekts ENGHUM (Engaged humanities in Europe: Capacity building for participatory research in linguistic-cultural heritage), das abzielt auf die Stärkung der wissenschaftlichen Kompetenz und Innovationsfähigkeit sowie die sozialen Auswirkungen auf dem Gebiet der Partizipativen Aktionsforschung im sprachlich-kulturellen Erbe Europas, und die Revitalisierung bedrohter Sprachen in Schule und Gesellschaft. Dieses Projekt wird mit Mitteln des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizon 2020 der Europäischen Union gefördert. Dr. Franco Finco vermittelte im Zuge seines Vortrages die Rolle der Pädagogischen Hochschule Kärntens bei dem genannten Thema, die unter anderem eine Stärkung von Regional- und Minderheitensprachen im Alpen-Adria Raum fokussiert. Dabei wurden die curricularen Inhalte unserer Schwerpunktsetzung in der Ausbildung von Primarstufenlehrer/innen „Mehrsprachigkeit und Interkulturelle Bildung: Die Alpen-Adria Region im Fokus/ Večjezičnost in medkulturno izobraževanje: Regija Alpe-Jadran pod drobnogledom / Plurilinguismo ed educazione interculturale: accento su Alpe-Adria“ präsentiert und mit internationalen Expert/innen diskutiert.

Link: http://engagedhumanities.al.uw.edu.pl/eng/conference

Internationale Konferenz an der Villa Vigoni

Vom 5. bis 8. März 2018 fand die internationale Konferenz zum Thema „Erhaltung der europäischen Sprachenvielfalt: Bedrohte Varietäten und Minderheitensprachen in Italien und auf dem Balkan - Nachhaltigkeit und Sprachpolitik“ am Deutsch-Italienischen Zentrum für Europäische Exzellenz Villa Vigoni (am Comer See) statt, die von der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Universität des Salento organisiert wird. Auf dieser internationalen Konferenz wurden Fragen über bedrohte Sprachvarietäten, Regional- und Minderheitensprachen besprochen. Die Beschäftigung mit sprachlichen Minderheiten wurde von der wissenschaftlichen Diskussion in einigen Länder Europas lange tabuisiert, obwohl die geopolitische Situation einen Dialog beiderseits der Adria erfordert. Das Projekt möchte daher zur Förderung der Untersuchung bedrohter Sprachen und zur Vernetzung deutscher, schweizerischer, österreichischer und italienischer Forscher/innen beitragen. Hierzu haben 20 Experten zugesagt, ihre Ergebnisse zu diskutieren und mit Nachwuchswissenschaftlern konkrete Zielsetzungen zur Erforschung bedrohter Sprachminderheiten zu erarbeiten. Bei der Konferenz nahm Dr. Franco Finco an zwei Runden Tischen teil, die den Schutzmaßnahmen und den schulischen Aspekten gewidmet waren. Außerdem hielt er einen Vortrag über die sprachliche und kulturelle Vielfalt Friauls, wo friaulische, slowenische und deutsch(sprachig)e Minderheiten leben. Insbesondere beschäftigte sich der Vortrag mit den glottodidaktischen Aspekten und mit konkreten Erfahrungen. Der Beginn effektiver Sprachpolitik in Friaul setzt in den 1990er Jahren ein, als Schutzmaßnahmen es ermöglichten, Programme für den Gebrauch der Minderheitensprachen in den Schulen und in der Öffentlichkeit zu konsolidieren. Der Beitrag nutzte die Erfahrungen privater, öffentlicher und schulischer Institutionen der Sprachpolitik, um die Überlegungen zur Unterstützung voranzutreiben.

Link: http://www.slawkauk.uni-jena.de/2018_03+Vigoni.html