Symposium Lesen 2024: Lesen und Schreiben im Digitalen 
24.04.2024, 14.00 - 18.00 Uhr, Online

 

Die digitale Technik führt im Zusammenhang mit Mediatisierungsprozessen zu einem fundamentalen Wandel des gesamten Mediensystems. Menschen sind heute nicht mehr die Einzigen, die lesen und schreiben. Auch Computer sind in der Lage dazu. Lesen und Schreiben verändern sich, wenn der Computer uns „unsere“ Kulturtechniken immer mehr abnimmt (Lobin 2014). Technische Innovationen ändern auch den Alltag in den Klassenzimmern in zunehmendem Maße, wie aktuelle Entwicklungen im Bereich der KI-basierten Software “ChatGPT” zeigen.

 

Mediatisierung und Digitalisierung bewirken daher einen grundlegenden gesellschaftlichen Wandel, der sowohl für Kinder, Jugendliche als auch für Erwachsene neue Kompetenzanforderungen bedeutet. Das „Verstehen der Sprache der Medien“ und die eigene Ausdrucksfähigkeit in dieser „Zeichensprache“ sind beispielsweise wichtige Kulturtechniken geworden.

Für eine gelungene Teilhabe am beruflichen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben ist es bedeutsam geworden, die hinter den medialen Möglichkeiten liegende digitale Infrastruktur und die Einflüsse von Medien auf Individuum und Gesellschaft sowie die Bedingungen ihrer Produktion und Verbreitung zu durchschauen und kritisch einzuschätzen. Schülerinnen und Schüler müssen dafür ausreichend Medienkompetenz erlangen – was entsprechende Kompetenzen und Professionalisierung von Lehrpersonen voraussetzt.

„New literacy“ soll eine erfolgreiche Teilhabe an unserer digitalen Welt ermöglichen (Kepser 2020), um vor allem die kulturellen Zwecke des Lesens und Schreibens, die sich durch die Digitalisierung verändern, bewältigen zu können.

Im Lesesymposium 2024 werden brennende Fragen zu all den Veränderungen aufgegriffen und thematisiert. National und international tätige Expert*innen gestalten dazu einen spannenden Nachmittag mit Impulsvorträgen und Workshops.

Anmeldung bitte im Institut II, bei Frau Andrea Zimmermann: andrea.zimmermann@ph-kaernten.ac.at

Anmeldemöglichkeit bis 22. März 2024!

 

» Infos und Programm

 

Vortragende und Materialien 2024

Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr.techn. Martin Ebner

Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr.techn. Martin Ebner

Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr.techn. Martin Ebner ist Leiter der Abteilung Lehr- und Lerntechnologien an der Technischen Universität Graz und ist dort für sämtliche E-Learning-Belange zuständig. Weiters forscht und lehrt er als habilitierter Medieninformatiker (Spezialgebiet: Bildungsinformatik) am Institut für Interactive Systems and Data Science rund um technologiegestütztes Lernen. Seine Schwerpunkte sind Massive Open Online Courses, Open Educational Resources, KI in der Hochschullehre und informatische Grundbildung.

Er bloggt unter http://elearningblog.tugraz.at und weitere Details finden Sie unter http://www.martinebner.at



Wenn die KI selbst einen Online-Kurs macht, dann… 

Eine kleine Forschungsgruppe hat im Sommersemester 2023 einen MOOC gemacht, dessen Inhalte ausschließlich KI-gestützt generiert wurden. In diesem Vortrag wird einerseits der Erstellungsprozess und andererseits die Durchführung inkl. der Rückmeldungen durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beleuchtet. Auf einer Metaebene soll dieses Beispiel zur Diskussion anregen, inwieweit KI-gestützte Applikationen sinnvoll in der Anwendung sind in Bezug auf den Lehr- und Lernkontext bzw. den Lehr- und Lernalltag auch verändern können und werden.


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iMooX Societech: Die Gesellschaft im Kontext der Informationstechnologie

iMooX Open Educational Resources (OER) in Higher Education

Mag. Gerhard Falschlehner

Mag. Gerhard Falschlehner

Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte: Literacy, Leseförderung, Lese- und Mediendidaktik, Literaturvermittlung für Jugendliche;

Zahlreiche Seminare und Vorträge zu Lese- und Mediendidaktik. Referent und Seminarleiter in der Lehreraus- und Fortbildung an Pädagogischen Hochschulen in ganz Österreich, Gastvortragender unter anderem an den Universitäten Wien, Salzburg und Krems sowie an Instituten in Deutschland, Schweiz, Tschechien, Ungarn und Südtirol.

Preisträger „AusLese“ 2009 der Stiftung Lesen. Preis für internationale Leseförderung.



Was heißt „lesen“?

 Multimodales Lesen in analogen und digitalen Medien.

Lesen war zu allen Zeiten ein Oszillieren zwischen Bild und Text. Die digitale Welt stellt nun an unsere Lesekompetenz neue Anforderungen. Anhand von Beispielen aus Kunst und Medien wird Lesen als umfassende Rezeptions- und Kommunikationskompetenz vorgestellt, die das Entschlüsseln von Informationen in Schrift, Bild und Ton in unterschiedlichen Modi und Medien einschließt. Digitales und analoges Lesen  wird verglichen und  gezeigt, wie junge Menschen auf diese neue Lesewelt vorbereitet werden können.


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Mag. Verena Weigl

Mag. Verena Weigl

Studierte Germanistin. Seit 2009 am Institut für Jugendliteratur und betreut dort vor allem Projekte im Bereich Literaturvermittlung (u.a. das Kinderliteraturfestival Wien). Regelmäßige Rezensions- und Jurytätigkeiten.



Digitale Kommunikation in aktuellen Kinder- und Jugendbüchern

In der Präsentation einer Auswahl an aktuellen Werken aus der Kinder- und Jugendliteratur wird der Fokus auf Bücher gesetzt, in denen die schriftliche Kommunikation mit digitalen Medien (SMS, WhatsApp, E-Mail, diverse soziale Netzwerken etc.) einen zentralen Aspekt einnimmt.


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Monika Harisch BEd MA MA

Monika Harisch BEd MA MA

Lehrende für Deutschdidaktik – Pädagogische Hochschule Kärnten, Viktor Frankl Hochschule



Graphic novels machen Lust auf´s Lesen!

Graphic novels stellen durch ihre comicartigen Storyboards eine narrative Interaktion zwischen Sprache und Bild dar (Packard et al. 2019) und haben als eine der populärsten Medienformen der Gegenwart Einzug in den Unterricht gehalten. 

Im Rahmen des Workshops stellen Lehramtsstudierende ihre Praxiserfahrungen zum Erstellen von Graphic novels mit Schüler:innen der Primarstufe dar. 


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HS-Prof Mag. Dr. Christian Aspalter

HS-Prof Mag. Dr. Christian Aspalter

Hochschulprofessur für (Fach-)Didaktik: Text- und Informationskompetenz mit Schwerpunkt Lese- und Schreibförderung, ehemals Leiter des Didaktikzentrums für Text- und Informationskompetenz (DiZeTIK), nunmehr IL für "Urban Diversity Education" an der Pädagogischen Hochschule Wien,  Leitung der Koordinationsstelle Lesen des BMBWF (KSL).



Liest du noch oder wreadest du schon?

Stimmt es, dass sich das Lesen in digitalen Textwelten vom Buchlesen grundlegend unterscheidet? Und wenn ja, worin genau? Und was bedeutet das für unseren (Lese)Unterricht? Diesen Kernfragen möchte ich im Vortrag anhand aktueller Theorien nachgehen und die Antworten mittels praktischer Ableitungen für den Schulalltag nutzbar machen.


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